"Komm, Geliebte, komm zu mir! Ich erwarte dich ..." Die Stimme schwingt in der kühlen Abendbrise mit - sanft, lockend und gleichzeitig gebieterisch.
Joan McGregor spürt nicht, wie sie immer mehr in einen seltsamen Trancezustand verfällt. In ihrem Bewusstsein hallt nur noch diese Stimme, die jetzt von überall zu kommen scheint - von den schroffen Felswänden und aus der Tiefe des Sees.
Joans Bewegungen wirken steif und mechanisch, als sie auf den schmalen Steg tritt, in das schwankende Ruderboot steigt, die Leine losmacht und auf die spiegelglatte Wasserfläche hinausrudert.
Obwohl kein Mondlicht durch die Wolken dringt, schimmern Tausende Lichtreflexe auf dem See. Es ist, als käme das Licht aus der unergründlichen Tiefe von Loch Ormond. Und dann erklingt wieder die Stimme und eine Algenhand streckt sich verlangend aus dem Wasser: "Geliebte, gleich bist du bei mir ..."