Das Thema der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im sowjetisch-stalinistischen Exil während des Nationalsozialismus in Deutschland hat bisher in Forschung und Literatur eine untergeordnete Position erhalten. Das vorliegende Buch möchte dazu beitragen, gezielt Fragen aufzuwerfen und in einen Zusammenhang zu bringen.
In Annährung an diese deutschen Schriftsteller werden Orientierungspunkte für ein literarisches Feld benannt und versucht sie weiterzuentwickeln. Hierfür war es wichtig die Theorie des Sozialen Raumes von Bourdieu, auf der die Feldtheorie im Wesentlichen aufbaut, entscheidend um Adornos Theorie der Identität des Nichtidentischen zu erweitern, weil dadurch ermöglicht wird, die Relevanz und Entstehung von Gesellschaftsprozessen ausgehend von einem einzelnen Text zu betrachten. Im sowjetischen Exil und besonders im Stalinismus gibt es eine Kollision zwischen literarischen Texten und deren künstlerischen Entstehungs- und politischen Entscheidungsprozessen.
In den beiden Arbeiten werden die Kollisionspunkte anhand der Person Johannes R. Becher und den Texten von Hans Günther und Samuel Glesel beschrieben und analysiert.