Die beschädigte Kindheit

Das Krippensystem der DDR und seine Folgen

Florian Rosenberg

Zeitgeschichte Landesgeschichte Politik Deutschland Gesellschaft Familie & Kinder

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Beschreibung zu „Die beschädigte Kindheit“

Verzweifelte Briefe beunruhigter Mütter, Protest und Kritik von Kinderärzten und erschreckende Studienergebnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - bislang unaufgearbeitete Quellen zeigen den bis heute als familienfreundlich wahrgenommenen Krippenalltag der DDR in einem düsteren Licht. Der Erziehungswissenschaftler Florian von Rosenberg berichtet wissenschaftlich fundiert und zugleich berührend, wie die Kleinsten der Republik einen hohen Preis für das sozialistische Prestigeprojekt zu zahlen hatten.
Glückliche Säuglinge und Kleinkinder prägten die DDR-Berichterstattung über die Krippen: gemeinsam spielen, singen und fröhlich sein. Diese schönen Bilder der Kindheit verblassen, sobald man einen Blick hinter die staatliche Propaganda wirft und die Akten des zuständigen Ministeriums für Gesundheitswesen in die Hand nimmt. Diese offenbaren, unter welchen Bedingungen die Kinder zwischen 1949 und 1989 tatsächlich lebten. Warum starben Säuglinge so häufig nach dem Wiedereinstieg der Mütter in den Arbeitsprozess? Wieso waren die staatlich betreuten Kinder oftmals untergewichtig, klein und krank? Warum war die emotionale, sprachliche und geistige Entwicklung der Kinder in der Krippe schlechter als in der Familie? Im Ministerium kannte man die Antworten auf diese Fragen, die öffentlich nicht gestellt werden durften. Wer wissen möchte, wie die öffentliche Kleinkindbetreuung in Deutschland erstmals flächendeckend durchgesetzt wurde, kommt um dieses Buch nicht herum.

Verlag:

C.H.Beck

Veröffentlicht:

2022

Druckseiten:

ca. 208

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


4 Kommentare zu „Die beschädigte Kindheit“

ich Frage mich echt ,warum man darüber schreibt ,ich selber arbeitete in einer Kinderkrippe und hatte selber zwei Kinder dort . Natürlich kam es vermehrt vor ,das Kinder mehr krank waren .Aber geht in heutige Kindergärten ,da ist auch fast jedes 2. Kind krank .Sowas brauche ich nicht zu lesen .für mich gilt null Sterne !

Susanne – 26.10.2023
Ein wichtiges Buch, da es ja heute wieder sehr modern ist, Kinder möglichst ab 6 Monaten ganztags betreuen zu lassen, damit die Mutter ihrer Karriere nachgehen kann...

Egon Olsen – 28.10.2023
Wenn man ein Hammer ist besteht die Welt aus Nägeln. Und wenn man die Akten der staatlichen Krippenaufsicht der DDR studiert, dass sieht man nur die Fälle, in denen sich die Eltern oder andere beschwert haben. Über die westdeutschen Krippen der Nachkriegszeit hatte man so ein Buch schon deshalb nicht schreiben können, weil es keine zentrale Beschwerdestelle gab. Man hätte in der Beschreibung des Buches auch darauf hinweisen können, dass es primär um die Wochenkrippen ging, die später wegen der nrgativen Effekte angeschafft wurden. Aber dann wäre der schöne Ost-Skandal weg gewesen. Wieso ich mich so aufrege? Weil das schon wieder so ein Text ist, wo ein Westdeutscher sich nicht die Mühe macht, die Dinge im Kontext zu sehen. Und weil ich selbst ein Krippenkind in der DDR war, dem es sehr gut ging.

RiekeB. – 02.11.2023
Null Sterne. Schlecht recherchiert und voller Vorurteile.

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