Ingmar war mal wer in der Provinz. Er hatte Geld, Familie, eine eigene Firma. Heute mit fast Mitte 50, hier in Berlin, hat er nichts mehr. Nicht mal eine Wohnung oder Lust aufs Leben. Doch sein Hippie-Freund Tobi träufelt ihm nach und nach Kraft und Zuversicht ein. Oder auch mal MDMA. Ein mysteriöser Anruf schickt die beiden mit Tobis französischem Wagenburg-Buddy Pierre auf einen absurden Roadtrip quer durch Europa – Tobis seit Jahren verschollener Vater, ein kauziger Wissenschaftler, steckt in der Klemme. Für Ingmar scheint eine andere Zeit anzubrechen. Er stellt sich sogar seiner egomanen Vergangenheit, die sein eigenes Schicksal und das vieler anderer gegen die Wand fuhr. Aber seine Schmerzen im Bauch werden immer heftiger, Blut husten kann auf Dauer einfach nicht gesund sein...
In Dropout lässt Fabian Giese die Vater-Sohn-Beziehungen der drei Protagonisten aufeinanderprallen. Aber auch gegenwartspolitische Themen wie toxische Männlichkeit, Rassismus und Turbokapitalismus verwebt er mit dichter und direkter Sprache zu einer turbulenten Erzählung, die immer wieder die Grenzen zwischen Realität, Traum und Trip verschwimmen lässt.