Das Buch Jude sein nach Gaza ist ein ethischer Aufschrei der renommierten jüdischen Professorin Esther Benbassa anlässlich der Leiden der Zivilbevölkerung Gazas während des letzten Feldzuges Israels. Für sie führt das Angedenken an die durch den Holocaust vernichteten Juden zu der Verpflichtung Israels sich human und ethisch zu verhalten. Sie zeigt, wie die Shoah das israelische sowie das jüdische Selbstverständnis prägt und leitet aus dem Gedenken an den Holocaust das Gebot ab, auch die Leiden der Palästinenser anzuerkennen. Zugleich vergibt sie palästinensischen Politikern weder verpasste Friedensmöglichkeiten noch den Terrorismus. Sie verteidigt Israels Existenz, tritt für einen palästinensischen Staat ein und analysiert die Gründe ungenutzter Friedenschancen. Dieses Buch löst in Frankreich intensive Diskussionen aus und ist dort ein Bestseller.