Wenn der beste Freund sich als Betrüger entpuppt;
wenn einer zwischen Leben und Tod stecken bleibt;
wenn eine Frau erkennt, dass weder Rückkehr noch Fluchtmöglich ist;
wenn ein Frommer mit der Liebe kurzen Prozess macht;
wenn ein Jäger seine Rolle überschätzt;
wenn einer dorthin will, wovon ein anderer fliehen möchte -
dann dreht alles sich um den Menschen und der Mensch dreht sich um sich selbst. Und alles dreht sich rasend schnell. Fliehkräfte drohen uns zu zerreißen, Angstschwindel verzerrt unser Weltbild. Fliehkräfte treiben uns, doch die Kraft zu fliehen haben nur Wenige. Denn wer der Fliehkraft nachgibt, wird zerrissen, löst sich auf.
Die hier gesammelten Geschichten handeln allesamt von den Zentrifugalkräften des bewussten Seins und dem diffusen Drehschwindel der Gefühle.
Einen thematischen Zusammenhang der einzelnen Geschichten gibt es nicht, bloß die eine Gemeinsamkeit: im Zentrum steht der Mensch in seinem Bemühen, die Drehachse seines Lebens zu orten, zu stabilisieren und irgendwie Einfluss auf die Umlaufgeschwindigkeit zu üben.