Seit seinem Bestehen ist Frankfurt ein Knotenpunkt für Handel und Wirtschaft und entsprechend vom Kommen und Gehen der Menschen geprägt. Neben den Zuwanderern aus umliegenden Regionen kamen jüdische Einwanderer seit dem Mittelalter, Kaufleute und christliche Glaubensflüchtlinge seit dem 16. Jahrhundert, deutsche Flüchtlinge nach den beiden Weltkriegen, ausländische Arbeitsmigranten ab 1960, schließlich Asylbewerber und Armutsflüchtlinge aus anderen Kontinenten sowie Angestellte internationaler Firmen. Das Buch, herausgegeben vom Frankfurter Amt für multikulturelle Angelegenheiten, bietet die erste Gesamtdarstellung der Einwanderung nach Frankfurt seit dem Mittelalter bis heute. Ernst Karpf schildert darin, wie die Stadt auf die Zuwanderer reagierte und zwischen den unterschiedlichen Interessen ihrer Einwohner vermittelte. Dabei wird deutlich, wie sehr die Entwicklung der Stadt von der Zuwanderung abhängig war und ist – und dass auch in früheren Zeiten intensiv über Fragen der Integration debattiert wurde.