Kolumbiens Minengesellschaften, das heißt in diesem Fall die Smaragdmine in Muzo und die Platinmine in Choco, haben ihre eigene Vorstellung wie man seine Arbeiter, die sich für eine fünfjährige Arbeit verpflichtet haben, behandelt. Der Begriff »moderner Sklave« macht die Runde. Aber sie fangen sie nicht mit roher Gewalt ein, o nein, das ist gar nicht nötig. Es gibt auf der Welt genug arme Teufel oder Abenteurer, die den Traum von Reichtum und großem Glück träumen. Sie kommen freiwillig …
Doch schnell merken sie, dass in den Minen, die für die Aktionäre ein Paradies bedeuten mag, ein anderer, viel rücksichtsloserer und schärferer Ton herrscht als sie sich je erträumt haben und die Arbeitsbedingungen geradezu menschenunwürdig sind. Es ist die Hölle. Und die erste ist Muzo. Wer jedoch glaubt, es kann nicht schlimmer kommen, der irrt. Es kann VIEL schlimmer kommen. Dann ist man sogar geneigt, diese erste Hölle als Paradies zu betrachten, nach der man sich sehnt. Und es kommt der Tag, an dem man den Tod, und mag er noch so grausam und schmerzhaft sein, mit offenen Armen empfängt …