Olaf und der gelbe Vogel

Erik Neutsch

Lustige Tiergeschichten

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Beschreibung zu „Olaf und der gelbe Vogel“

Olaf hat auf seinem Zeugnis der 1. Klasse nur eine Zwei, sonst alles Einsen. Als er ganz unten eine Fünf erkennt, Ist er sehr, sehr traurig. Doch er sieht auf einem Baum einen unbekannten gelb-schwarzen Vogel, der rasch wegfliegt. Auf der Suche nach ihm geht er immer weiter aus der Stadt heraus, bis er in einem kleinen Dorf anlangt. Dort freundet er sich mit Susanne an, deren Zeugnis seinem gleicht, bis auf die Fünf. Susannes Eltern und Olafs Mutter lachen über die große Zahl auf dem Zeugnis, die Olaf so viel Kummer bereitete. Nun ist er kein bisschen mehr traurig und läuft fast jeden Tag in das Dorf zu Susanne. Als sie in der Nähe der Baustelle, die eine Verbindungsstraße zwischen der Stadt und dem Dorf errichtet, vom Regen überrascht werden, haben beide eine großartige Idee.
Mit diesem Buch aus dem Jahre 1972, seinem einzigen in der DDR geschriebenen Kinderbuch, wendet sich der erfolgreiche Schriftsteller Erik Neutsch an Kinder ab 6 Jahre.

LESEPROBE:
„Erst dein Ehrenwort, dass du es keinem weitersagst.“
„Ehrenwort.“
Sie schlagen die Hände ineinander und sehen sich feierlich an. Dann erzählt Olaf seinem Freund Hansi die ganze Geschichte. Von dem gelbschwarzen Vogel, von Atze, und wie er Susanne getroffen hat. Von ihren Besuchen an der Fernstraße und von dem Gewitter, und wie Susanne und er auf die Idee gekommen sind, an der Straße Bäume zu pflanzen. Nur die Fünf auf dem Zeugnis verschweigt er. Aber es war ja gar keine richtige Fünf. „Siehst du, und Susanne hat sogar an dich gedacht, dass auch du Bäume mit pflanzen sollst.“
Für Hansi ist das alles ein bisschen viel auf einmal. Eine solche lange Geschichte! Die muss erst in seinen Kopf hinein. „Erzähl’s noch mal“, bittet er.
Olaf beginnt von vorn. Und Hansi fragt, wenn er etwas nicht versteht. Dann sagt er: „Hast du gar keine Angst vor der Polizei?“
„Vor wem?“
„Vor der Polizei.“
„Warum denn?“
„Weil du die Kirschbäume aus dem Schulgarten klauen willst.“
„Ich klau sie doch nicht. Ich pflanze sie nur von einem Fleck an den anderen. An der Straße stehen sie besser. Die Leute können sich drunterstellen, wenn es regnet. Und der Zaubervogel hat einen Platz zum Ausruhen. Wir müssen sie nur tüchtig gießen, damit sie groß werden und viele Blätter kriegen. Im Schulgarten braucht sie keiner. Du weißt ja. Als wir Unkraut zupfen sollten und es fing an zu regnen, sind wir mit Frau Franke zurück in unsere Klasse gegangen.“
„Hm ... Ob aber die Polizei das weiß?“

Über Erik Neutsch

Geboren 21. Juni 1931 in Schönebeck/Elbe, Studium der Philosophie und Publizistik an der Universität Leipzig, Diplom 1953, bis 1960 Kultur- und Wirtschaftsredakteur in Halle, Reporter.
Seit 1962 freischaffender Schriftsteller, Mitglied der Akademie der Künste der DDR 1974-1991, Mitglied des Schriftsteller-Verbandes Deutschlands.
Erik Neutsch ist am 20. August 2013 in Halle verstorben.
Veröffentlichungen
Romane:
Spur der Steine, Halle 1964, Bergisch-Gladbach 1991, München 1994, Leipzig 1996 (...


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 71

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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