In dieser intellektuellen Autobiographie beschreibt Erich Fromm eingangs, wie durch sein Erleben und die Folgen des Ersten Weltkriegs sein Interesse für jene, oft irrationalen Kräfte geweckt wurde, die unsere Gesellschaft durchdringen. In den Theorien von Sigmund Freud und Karl Marx fand Fromm Antworten, die er in seiner Sozialpsychologie zu einer Synthese verband. Am Ende steht Fromms Credo, sein analytisch-intensives Glaubensbekenntnis zum Humanismus, das noch heute so aktuell ist wie zur Zeit seiner Entstehung.
„Ich glaube an die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen, aber ich bezweifle, dass der Mensch dieses Ziel erreicht, wenn er nicht bald erwacht.“ (Erich Fromm)
„Jenseits der Illusionen“ nimmt eine Sonderstellung im Werk Erich Fromms ein. Nur hier gibt es einen autobiografischen Teil, und sein Credo am Ende des Buches erlaubt einen unvergleichlich tiefen Einblick in sein Denken und Fühlen. Wer ihn und seine Theorien kennenlernen und verstehen möchte, erfährt hier mehr als in jeder Biografie.
Aus dem Inhalt:
• Einige persönliche Vorbemerkungen
• Der gemeinsame Boden der Theorien von Marx und Freud
• Die Auffassung vom Menschen und seiner Natur
• Die menschliche Evolution
• Die menschliche Motivation
• Das kranke Individuum und die kranke Gesellschaft
• Der Begriff der seelischen Gesundheit
• Individueller Charakter und Gesellschafts-Charakter
• Das gesellschaftliche Unbewusste
• Das weitere Schicksal der Theorien von Marx und Freud
• Verwandte Ideen