Die Frage, ob der Mensch von Natur aus faul ist, erweist sich bei näherem Hinsehen als höchst aktuell. Die heutige Entfremdung des Menschen von seinen eigenen motivationalen, kognitiven und emotionalen Antriebskräften führt dazu, dass der Mensch sich zunehmend passiv, leer, antriebslos und langweilig erlebt, sofern er nicht animiert und stimuliert wird. Ist der Mensch also von Natur aus faul? Oder ist diese „Faulheit“ eine gesellschaftlich erzeugte Pathologie, die als „normal“ erlebt wird, weil es heute den meisten Menschen so geht?
Erich Fromm sucht in dieser aus dem Jahr 1974 stammenden Abhandlung Hinweise in den verschiedensten Wissenschaftszweigen, vor allem aber in der Neurobiologie, zu finden, dass der Mensch prinzipiell die Fähigkeit zur Selbsttätigkeit hat, aus der ein in ihm selbst wurzelndes aktives Interesse an der Wirklichkeit resultiert – das allerdings durch gesellschaftliche Einflüsse deaktiviert werden kann.
Aus dem Inhalt
• Das Axiom von der angeborenen Faulheit des Menschen
• Neurologische Erkenntnisse
• Erkenntnisse auf Grund von Tierversuchen
• Ergebnisse sozialpsychologischer Versuche
• Die kreative Kraft des Träumens
• Ergebnisse der Beobachtung von Säuglingen und Kleinkindern