Der Aufschwung der Wissenschaften, die sich mit dem Menschen beschäftigen, ist in den letzten Jahrhunderten vor allem dem Umstand zu verdanken, dass sich die Wissenschaft von der Bevormundung durch Religion, Kirche, Politik und Tradition befreit hat.
Die Problemstellung heute ist eine andere: Die Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnismethoden auf die Humanwissenschaften hat im Zwanzigsten Jahrhundert dazu geführt, dass das erkennende, verstehende, die Folgen abschätzende Subjekt weitgehend außen vor bleibt. Dieser Entfremdung des Wissenschaftsbetriebs versuchte Fromm bereits 1957 mit dieser programmatischen Schrift gegenzusteuern.