In der ‚Einleitung zu E. Fromm und R. Xirau „The Nature of Man“‘ versucht Erich Fromm plausibel zu machen, dass die Suche nach einer „Natur des Menschen“ noch immer aktuell ist. Der Mensch ist einerseits Teil der Natur, andererseits transzendiert er sie durch das Bewusstsein seiner selbst und durch sein Vorstellungsvermögen. Diese Widersprüchlichkeit seiner Existenz zwingt ihn, eigene menschliche Lösungen zu finden, ohne dass es dabei zu einer endgültigen, fixierbaren, allgemein gültigen Lösung käme. Aus seiner besonderen Verfasstheit ergeben sich aber existenzielle Bedürfnisse als etwas natural Unbeliebiges. Jeder Mensch muss auf die Wirklichkeit, auf andere Menschen und auf sich selbst bezogen sein, ohne dass die dabei entwickelten Befriedigungsformen etwas Endgültiges bedeuten.
Der zweite Teil der sehr dicht gearbeiteten ‚Einleitung‘ gliedert sich in drei Abschnitte: Philosophisch-anthropologischen Überlegungen zur Frage der Freiheit folgen Ausführungen zur Frommschen Kommunikationstheorie, um abschließend der Wirklichkeit dessen nachzudenken, was „Geist“ meint, und zwar in der Konfrontation von Körper und Geist und in der von Bewusstsein und Geist angesichts des Unbewussten.