So sehr Fromm für eine Revision der Psychoanalyse plädiert und selbst zu einer solchen neuen Sicht beigetragen hat, macht sich Fromm in diesem erst posthum veröffentlichten Beitrag zum Anwalt Freuds und argumentiert gegen die sogenannten „Ich-Psychologen“ innerhalb der (amerikanischen) Psychoanalyse. Zu den „Essentials“ der Psychoanalyse zählt für Fromm die Entdeckung von irrationalen Motivationskräften, die oft unbewusst sind und einen seelisch krank machen können, die aber über Verfahren der erlebten Bewusstmachung in konstruktive Energien umgewandelt werden können. Genau dies verliert die Ich-Psychologie aus dem Blick. Fromm sieht deshalb in ihr keine Revision von Freuds Theorien, sondern eine Abkehr von dessen wichtigster Entdeckung, nämlich der Macht unbewusster irrationaler Antriebskräfte.