Liebe und Hass sind psychische Grundkräfte seit Menschengedenken. Es ist Erich Fromms Sensibilität für gesellschaftliche Entwicklungen zuzuschreiben, dass er eine tief reichende Änderung dieser Grundkräfte im Zwanzigsten Jahrhundert wahrnahm: Der Hass auf andere, die Umwelt und auf sich selbst wird immer mehr zu einer Lust an der Zerstörung um der Zerstörung willen. Menschen fühlen sich immer mehr von allem Leblosen angezogen und von dem, was mit Gewalt bewirkt werden kann. Fromm nannte diese Grundstrebung eine Liebe zum Toten: „Nekrophilie“. Ihr zu begegnen kann man nur mit einer ebenso entschiedenen Liebe zu allem Lebendigen, zu einer „Biophilie“, zu allem, was wächst und sich entfaltet.
Der Beitrag ‚Die Faszination der Gewalt und die Liebe zum Leben‘ veranschaulicht diese Grundkräfte der „Biophilie“ und „Nekrophilie“ in einfachen Worten und mit anschaulichen Beispielen.