Jemand befreit die Kois aus dem Garten eines Hotels; jemand glaubt, hoch oben in den Bergen einen fliegenden Teppich gesehen zu haben; und jemand findet Zeit, und diese Zeit ist blau – und viel besser als alle Zeiten, die wir kennen. Diese und andere Dinge geschehen, wenn die Protagonistin Lea Pfister erzählt, Abend für Abend in einem Luxushotel in den Alpen. Denn das ist ihr Job. Sie erzählt um ihr Überleben, fast wie Scheherazade in „Tausendundeine Nacht“. Es geht in diesem Roman um Geschichten und ums Erzählen. Orientalisches und Alpenländisches verschmelzen mit dem Alltäglichen, mit dem Lea Pfister sich herumschlagen muss, weil das Land, in dem sie lebt, kein Land für alte Frauen ist. Und manchmal blitzen aus all den Geschichten auch Morgengeschichten auf, welche die Autorin Elisabeth Zurgilgen viele Jahre lang auf Radio SRF 1 erzählt hat.