Die Frau an der Jahrhundertwende ist ein romantisches Kostümspiel, das um 1900 in Breslau entstand. Der Einakter in einfacher Reimform wurde zu Ehren „unserer verehrten Führerinnen in Dankbarkeit“, u. a. anlässlich einer Jahresfeier des Provinzial-Lehrerinnen-Vereins Breslau aufgeführt. Das Theaterstück ist vor allem eine Lektion in Frauengeschichte. Es beleuchtet die gesellschaftliche, politische und psychologische Entwicklung der Frau seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Zwei allegorische Frauengestalten: Das scheidende 19. Jahrhundert und das kommende 20. Jahrhundert rahmen die Auftritte historischer Frauengestalten ein. Am Schluss des Stückes übergibt die Alte der Jungen das Zepter, auf das sie die Frauen im kommenden Jahrhundert stetig höhenwärts führe.