Ibtisam ist ein Frauenbuch, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass sich die Autorin entschied, die Geschichte lieber fiktiv einen Mann erzählen zu lassen, um den üblichen Frauenklischees auszuweichen. Es erzählt von der Ausweglosigkeit der Frauenliebe zwischen einem modern denkenden tunesischen Mädchen und einer Europäerin in der gnadenlos männerdominierten Moslemgesellschaft. Dennoch, es ist kein islamfeindliches Buch; es übertreibt nicht und hütet sich zu richten. Es bringt lediglich – vor dem Hintergrund einer wahren Geschichte von wahren Menschen in einer wirklichen Welt – krasse Gegebenheiten ans Tageslicht, die oftmals dem europäischen Leser völlig unbekannt bleiben.