Ich soll Mal eine lustige Geschichte schreiben. Sagt meine Tochter. Was sie denn an meinen anderen Geschichten stört, will ich wissen. Die sind nicht lustig, sagt meine Tochter und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Das muss sogar ich zugeben. Aber ich tue es trotzdem nicht. Schließlich sind meine sonstigen Geschichten spannend und ein bisschen böse und vor allem haben die doch einen hintergründigen Humor, sage ich und hoffe darauf, dass meine Tochter das einsieht. Aber eben nicht lustig sagt sie und ich sage ich mir, dass ich das ja hätte wissen können. Schließlich ist das ja meine Tochter. Da kann ich nicht erwarten, dass sie einknickt, nur weil ich versuche sie einzusülzen. Das kann ja lustig werden, denke ich mir und soll damit recht behalten. Was ist denn eine lustige Geschichte?, will ich wissen und hoffe damit meine Ruhe zu haben. Aber es kommt wie so oft mit der Hoffnung. Sie löst sich sofort auf in Wohlgefallen. "Na was Schönes eben, nicht so was Blödes, da, wo keiner stirbt eben", sagt meine Tochter und schaut mich dabei mit einem Blick an, der eine Mischung ist. Aber eine Mischung aus was? So ein bisschen, na du weißt schon, in Kombination mit, nun stell dich nicht so blöd, und nun nerv mich nicht.