Im Juli 2015 kommt Ekaterine Doreulli für mehrere Monate in die Gießener Erstaufnahmeeinrichtung. Ihre Zimmergenossinnen im Camp fragt sie, was Deutschland für sie bedeutet, und was sie dort hört und erlebt, hält sie in ihren berührenden Geschichten fest. So entstand eine lebendig-bunte Bilderfolge, deren Leitmotiv die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist.
Ekaterine Doreulli erzählt von Flüchtlingen, die meisten davon Frauen, die mit ihr in einem Zimmer wohnen. Sie entfaltet vor ihren Lesern den Lager-Alltag, die Fluchtgeschichten und Asylgründe, die Erwartungen, Ängste und Träume. Sie begegnet Frauen aus Tschetschenien und Syrien, der Ukraine und aus Armenien, Somalia, Eritrea, Albanien, Serbien und dem Iran. Viele von ihnen haben eine Tragödie erlebt, manche kommen aus undurchsichtigen Gründen.
Alle diese unterschiedlichen Frauen, die Ekaterine Doreulli im Camp kennenlernt, haben eines gemeinsam: die Hoffnung auf eine gute und sichere Zukunft. Diese Hoffnung hat ihnen den Mut gegeben, die lange und gefährliche Reise nach Deutschland zu wagen. Deutschland ist für sie das Land des Fortschritts und der Träume, der Chancen und des Neuanfangs. Wladimir sagte: "Deutschland ist gut. Sie haben es noch nicht gesehen. Bald verlassen Sie das Camp und schmecken, wie das richtige Deutschland wirklich ist. Dann wollen Sie nicht mehr zurückgehen!" Heute weiß die Autorin, dass er recht hat: Deutschland ist ein wundervolles Land mit vielen Möglichkeiten! Ihr persönlich schenkte Deutschland etwas sehr Wichtiges: Deutsche Ärzte retteten ihrem kleinen Neffen das Leben.