Eigentlich passiert in diesem Roman nichts, keine äußerlichen Katastrophen, keine Intrigen, keine Betrügereien. Und doch passiert so unendlich viel in und zwischen den Figuren und man ist fasziniert von der genauen und gekonnten Erfassung der Seelen-Labyrinthe und der schonungslosen Ehrlichkeit, mit der sich die Charaktere selbst begegnen. Ich war hingerissen davon, auch von der Sinnlichkeit der Naturbeschreibungen. Natur und Emotionalität sind immer aktuell, auch wenn der gesellschaftliche Hintergrund weitab liegt. Der Abschied von dieser sich überlebenden Adelsgesellschaft mit ihren leeren Riten, Ansprüchen und Gewohnheiten wird mit einer gewissen Melancholie beschrieben, die nie ins Kitschige entgleitet und daher direkt berührt. Ich habe die Lektüre und dieses gescheite Wissen um das grundsätzlich Menschliche sehr genossen!
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1 Kommentar zu „Fürstinnen“
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