Die Irrwege von Politik und Gesellschaft, die Eitelkeiten der Mächtigen, die Luftblasen des laufenden Kulturbetriebs mit spitzer Feder aufzuspießen – das gehört zu den Aufgaben von Journalisten. Als Instrumente dafür haben sie seit rund zweihundert Jahren den Kommentar, die Glosse und die Kritik zur Hand. Einig im Ziel, unterscheiden sie sich wesentlich in ihren Verfahren: Der Kommentar besteht im Kern aus rationaler Argumentation, die Glosse lebt von der satirischen Konstruktion und die Kritik oder Rezension ist von ästhetischer Reflexion bestimmt.
Edmund Schalkowski präsentiert nun erstmals diese drei meinungsorientierten oder urteilenden Darstellungsformen in einem Buch zusammen und führt schrittweise in ihre Handhabung ein. Dabei klärt er für jede von ihnen: Was soll sie leisten, wie funktioniert ihr spezielles Verfahren, wie ist sie aufgebaut und in welchen Schritten erfolgt die Textproduktion? Anhand von zahlreichen Beispielen stellt er jeweils verschiedene Varianten vor, geht auf typische Fehler ein und gibt hilfreiche Tipps zum Schreiben.