Hast du uns endlich gefunden

Edgar Selge

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Beschreibung zu „Hast du uns endlich gefunden“

Das literarische Debüt von Edgar Selge: Ein Zwölfjähriger erzählt seine Geschichte zwischen Gefängnismauer und klassischer Musik. Exemplarisch und radikal persönlich.
Eine Kindheit um 1960, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen.
Überall spürt der Junge Risse in dieser geordneten Welt. Gebannt verfolgt er die politischen Auseinandersetzungen, die seine älteren Brüder mit Vater und Mutter am Esstisch führen. Aber er bleibt Zuschauer. Immer häufiger flüchtet er sich in die Welt der Phantasie.
Dieser Junge, den der Autor als fernen Bruder seiner selbst betrachtet, erzählt uns sein Leben und entdeckt dabei den eigenen Blick auf die Welt. Wenn sich der dreiundsiebzigjährige Edgar Selge gelegentlich selbst einschaltet, wird klar: Die Schatten der Kriegsgeneration reichen bis in die Gegenwart hinein.
Edgar Selges Erzählton ist atemlos, körperlich, risikoreich. Voller Witz und Musikalität. Ob Bach oder Beethoven, Schubert oder Dvořák, Marschmusik oder Gospel: Wie eine zweite Erzählung legt sich die Musik über die Geschichte und begleitet den unbeirrbaren Drang nach Freiheit.

Verlag:

Rowohlt E-Book

Veröffentlicht:

2021

Druckseiten:

ca. 209

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


10 Kommentare zu „Hast du uns endlich gefunden“

Einhorn – 30.09.2022
Man möchte eigentlich keinem Kind wünschen, unter diesem Vater aufzuwachsen: brutal, selbstgerecht, ewig gestrig in der NS-Gedankenwelt gefangen und dann noch Leiter einer Jugendstrafanstalt. Dass er auch noch Musik macht - mir als Leser drängen sich schreckliche Bilder auf. Ja, ein ergreifendes, ein über weite Strecken sehr böses Buch.

sonchen – 26.04.2022
ein tolles Buch. Dieser großartige Junge, dieser merkwürdige Vater, die Mutter, die unabhängigen sehr klaren Brüder. das Buch ist eine Bereicherung.

Schokobook – 30.05.2022
Ein Buch das nicht einfach zu lesen ist, weil es so bedrückend ist.Ich gehe davon aus das Edgar Selge hier kaum Fiktion verwendet um seine Kindheit zu erzählen. Selge ist heute 70 und als er 1948 geboren wird ein direktes Nachkriegskind.Die Eltern streng. Schläge waren normal ebenso, dass der Vater ihn auch sexuell belästigt. Dazu die Nähe zum Gefängnis und die litarische wie musische Erziehung. 2 früh verstorbene Brüder beides hat er hautnahe miterlebt! Wie kann ein Mensch das alles verarbeiten? Ich glaube ihn hat seine Phantasie gerettet.

Peter Fries – 29.09.2023
Sehr eindrücklich und berührend!

Liesel Tenner – 31.07.2023
Sehr einfühlsam geschrieben

Sabine – 01.04.2022
Edgar Selge beschreibt sehr eindrucksvoll, in welchen ideologischen und gesellschaftlichen Spannungsfeldern unsere Eltern sich zurechtfinden mussten, das war kein Zuckerschlecken! Wenn man dann auch noch Kindern den "rechten Weg" ins Leben ebnen will, dann kann man schon auch mal Fehler machen. Die Kinder stehen staunend davor und müssen selber auch einen Weg finden, wie sie die Welt begreifen und mit den Eltern klar kommen. Ein erhellendes, reifes, wundervolles Buch!

Christine – 10.04.2022
Er beschreibt sehr gut die bedrückende Enge der Nachkriegszeit. Man kann den „ Mief“ der 50iger und auch noch 60iger Jahre richtiggehend fühlen. Ich kann mich noch gut daran erinnern.

Sehr sehr lesenswert, klug und grausam zugleich. Wie schön, Dass Eltern heute andere sind……

Sensibel und mutig geschrieben. Stellenweise Psychologischer tiefgang vor allem bzgl. Vater_Sohn beziehung

Eltern können so grausam sein. …….

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