»Als der Mond seine Unschuld verlor«: Eine Dorfgemeinschaft im Spannungsfeld zwischen häuslichen Zwängen, sozialer Kontrolle, Ausbruch und Aufbruch in eine neue Zeit. Im Mittelpunkt stehen sechs Jugendliche und ihre Familien. Zeitlich verankert ist dieser Entwicklungsroman in den Jahren 1968 und 1969. Jahre, die im Zeichen von gesellschaftlicher und politischer Erneuerung stehen - mit der Mondlandung als erstem medialem Großereignis. Familiengeheimnisse und Tabus, erste Liebe, Unglücksfälle und tragische Schicksale, religiöser Wahn, Befreiung von Abhängigkeiten, aber auch ganz profane Ereignisse - ein Potpourri menschlichen Erlebens und Empfindens, angesiedelt in einer engen dörflichen Gemeinschaft, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Aber der Wille nach Befreiung und Selbstbestimmung ist stark. Das Buch begleitet die Hauptprotagonisten auf ihrem Weg durch zwei bewegte Jahre: Hedwig, die sich von Zwängen befreit und zu einer starken Frau wird. Christa, ihre Tochter, die unter den Folgen eines Familiengeheimnisses leidet. Simone, die Tochter des Lehrers, mit einem Faible für die Steinzeit und das Orgelspiel. Tilde, das Mathematik-Genie: gehandicapt, aber mit eisernem Willen. Karl, der durch einen Unfall eine lange zurückliegende Tragödie offenbart. Die wilde Sonja, die mit den Gefühlen anderer spielt, bis sie selbst betroffen ist. Babette, die unheimliche Erscheinungen hat und ein besonderes Verhältnis zum Blutmond. Und Georg, der ein schweres Erbe antreten soll. Dann ein Wiedersehen nach 50 Jahren mit überraschenden Erkenntnissen. Konnten die Freundschaften Zeit und Raum überdauern?