Eine von Smog und Verachtung vergiftete Stadt, teure Autos, billige Beziehungen, hohe Ansprüche und niederste Instinkte. Kamil träumt von einer Karriere als Rapper, wohnt aber noch bei der Mutter in einer Warschauer Plattenbauwohnung. Er dealt mit Rauschgift, jobbt als Klempner und lässt sich von seiner Kundin Iwona halb verführen, halb bezahlen. Sie lebt unglücklich mit ihrem Ehemann Maciej und dem kleinen Sohn Leon in einer von Mauern geschützten Immobilie. Ihr Mann begehrt sie nicht mehr, hat eine Geliebte. Iwona schüttet ihre Sorgen bei der ukrainischen Putzfrau aus, während Kamil wiederum, ohne es zu ahnen, Maciej Drogen verkauft – und so schließt sich der Kreis zwischen den Personen, entsteht ein Kaleidoskop aus Liebe und Betrug, Begierde und Eitelkeit.
Dorota Masłowska erzählt in einer schillernden Sprache, mitreißend und provokant, einfühlsam und drastisch – und mit einem abgrundtief schwarzen Humor, der dem Leser noch bei der grausamsten Wahrheit das Lachen aus dem Halse kitzelt. Ihr Roman ist wie eine Versuchsanordnung, eine explosive Mischung, in der die Jedermänner und Jedefrauen ihr Innerstes nach außen kehren. Am Ende steht die Frage: Die anderen Leute – sind das womöglich wir selbst?