Welche Rolle spielten Koreaner, die zwischen 1880 und 1923 zum Studium nach Japan kamen, im Austausch mit japanischen Intellektuellen protestantischen Glaubens, insbesondere im Umfeld des YMCA (Christlicher Verein junger Männer) oder der Kaiserlichen Universität Tokyo, im Diskurs zur Kolonial- und Ostasienpolitik Japans? Gestützt auf ein breites Spektrum an japanischen und koreanischen Quellen, untersucht Dolf-Alexander Neuhaus, wie diese Akteure die japanische Kolonialherrschaft in Korea und die »koreanische Frage« mit Bezug zu regionalen und globalen Kontexten verhandelten und wie ihre Ideen in der Reform- und Unabhängigkeitsbewegung Koreas wirkten.