Schloss Hohenentringen, 1428. Als Georg von Ehingen hier geboren wird, ahnt niemand, dass er mit seinen Taten in die Geschichte eingehen wird. In Innsbruck, Freiburg und Rottenburg durchlebt er die harte Erziehung zum Ritter. Das hohe Ideal des Ritters als Beschützer der Christenheit im Kampf gegen die "Ungläubigen" wird von nun an zu seinem Lebensziel. Deshalb begibt er sich auf Reisen und lernt zunächst an den europäischen Höfen die Bräuche und Vergnügungen des Adels kennen, Musik, Tanz und neueste Kleidermoden, die beliebte Beizjagd mit Falken und auch die erotischen Avancen mancher Hofdamen.
Doch das ist nicht seine Welt – ihn zieht es hinaus, um sich in mutigen Kämpfen zu beweisen. Bei der Verteidigung der Insel Rhodos gegen türkische Angriffe spielt Georg eine wichtige Rolle. Er unternimmt gefährliche Seefahrten und eine abenteuerliche Pilgerreise ins Heilige Land, wo er von Wegelagerern entführt wird. Seinem Lebensziel kommt er näher, als er am Kriegszug gegen Granada teilnimmt, die letzte maurische Bastion auf der iberischen Halbinsel. Der Höhepunkt von Georgs Ritterdasein ist schließlich der riskante Zweikampf um Ceuta – sein Sieg über einen heidnischen Kontrahenten entscheidet die Schlacht zugunsten von Portugal, wodurch die Stadt bis heute ein europäischer Brückenkopf an der nordafrikanischen Küste geblieben ist.
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