Märchen malen verkehrte Welt: wo die Armen reich, die Schwachen stark und die Hungrigen satt werden. Und unter Sterblichen erzählen sie von dem Land, wo man nicht stirbt. Denn im Märchen ist auch gegen den Tod ein Kraut gewachsen; alte Menschheitsträume vom Leben gegen den Tod finden hier ihre Sprache. – Lebendig ist in den Märchen aber auch der Tod selber. Daß man dem Tod begegnet, macht die Geschichten fremd und faszinierend zugleich; hier ist er noch nicht aus Gesicht und Bewußtsein verdrängt.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)