Der Soziologe Dieter Prokop hat eine unterhaltsame, leicht satirische Erzählung über Politik geschrieben. Als Erzähler blickt er aus der Zukunft »ins Grüne«. In eine fiktive Vergangenheit, als die Grünen sogar einen Kanzler und danach eine Kanzlerin stellten. Eine Kanzlerin mit einem Eskimo-Hintergrund: Diversity pur. Es wird auch erzählt, wie das alles endete, weil die Grün-Gläubigen keine Folgenabschätzung machten. Und wie der Moment kam, als in einem Erdrutsch-Wahlsieg eine Partei, die sich »Die Demokraten« nannte, an die Regierung kam.
Die Erzählung enthält Vieles, das erfunden ist, also Irreales. Andererseits geschieht gerade in der Politik Vieles, das so unglaublich ist, dass man meint, das könne gar nicht wahr sein. Und das unter Politikerinnen und Politikern übliche Wording konstruiert ja oft fiktive Sachen. Aber wenn man will, kann man in dem Buch auch etwas Reales lernen. Nämlich, was Demokratie ist, sein kann und sein muss.