Die öffentliche Verwaltung möchte sich gerne flexibel aufstellen. Gut gemeinte Ansätze haben aber oftmals eine „Querwirkung“ auf Faktoren, die eher unflexibel wirken. Flexibilität lässt sich folglich nicht „anordnen“. Es kommt vielmehr darauf an, sich ständig zu hinterfragen, um Änderungspotenzial zu erfahren. Dieses Änderungspotenzial ließe sich aufnehmen und bewerten. Das Ergebnis können Handlungen sein. Allerdings sollten sich die Verantwortlichen darüber im Klaren sein, dass eine sinnvolle „Handlung“ auch darin bestehen kann, nichts zu tun! Manchmal ist eine Konstellation genau so richtig, wie sie bereits seit Jahren eingeübt wurde.
Flexibel zu agieren heißt, sich an den gegebenen Rahmenbedingungen zu orientieren und bezogen auf die beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Parameter abzuwägen, ob man (noch) gut aufgestellt ist oder ob es sinnvoll ist, die Zukunft neu zu gestalten. Dazu wird empfohlen, einen evolutionären Ansatz zu verfolgen, bei dem das vorhandene „Richtige“ belassen und das notwendig zu Ändernde mittel- und langfristig geplant und angegangen wird.
Dieses Buch untersucht anhand von Einzelfällen der Verwaltungspraxis, inwieweit sich die öffentliche Verwaltung über „das Richtige“ bereits im Klaren ist.