Keine Frage – der Realismus ist die dominie¬rende Kraft in der Literatur. Dabei gibt es allerdings eine so große Bandbreite an realistischen Schreibweisen, dass man vielleicht besser von "den" literarischen Realismen als von "dem" literarischen Realismus sprechen sollte. Der vorliegende Band veranschaulicht die Vielfalt realistischer Schreibweisen am Beispiel der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur des 20. Jahrhunderts. Dabei wird sowohl auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Formen von literarischem Realismus als auch auf die teils gleitenden Übergänge zu nicht-realistischen Schreibweisen eingegangen. Deren wichtigste Erscheinungsformen in dem thematisierten Zeitraum werden in einem abschließenden Kapitel kurz skizziert und von realistischen Schreibweisen abgegrenzt.