Dieses Stück zeigt das Leben des Schweizer Geschäftsmanns und Humanisten Jean Henry Dunant, der ein guter Mensch sein wollte und dabei die Menschen kennenlernte.
Es zeigt das Leben der Bürger und ihrer Geschäfte in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Es zeigt den Aufstand der Commune in der Stadt Paris.
Es ist das Porträt eines Einzelnen und einer Gesellschaft: hier die Bürger, die Fortschritt und Zivilisation sagen. Und dort die Arbeiter, die Freiheit und Revolution wollen. Dazwischen Dunant, der sich verheddert zwischen dem, was er fühlt, und dem, was er zu sagen gelernt hat. Der über einem grausamen Geschehen zerbricht, und im Alter nur noch Worte ohnmächtiger Wut hat.
In einer großen Collage bringt Dieter Forte die Welt eines Jahrhunderts auf die Bühne: Bankiers und Generäle, Bischöfe und Industrielle, Kurtisanen und Journalisten, Fabrikarbeiter, Näherinnen und Buchdrucker, den Gouverneur der Bank von Frankreich, Bettler und Börsianer, Bürger und Communarden.
Was in Fortes großem Schauspiel »Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung« angelegt war, setzt sich in der »Einführung der Zivilisation« fort: die Mathematisierung der Welt, die Herrschaft der Zahlen, die die Welt in einen unaufhörlichen Konflikt treibt.