Lise Meitners Biografie zeigt die unglaubliche Geschichte einer Frau, die sich gegen alle sozialen und politischen Widerstände durchsetzte. Albert Einstein galt sie als "unsere Madame Curie", den Nazis als unerwünschte Jüdin, der Boulevardpresse als "Mutter der Atombombe". Sie promovierte 1906 als zweite Frau an der Universität Wien in Physik und etablierte sich in der männerdominierten Wissenschaft. Vor den Nationalsozialisten floh Meitner 1938 nach Schweden, wo ihr zusammen mit Otto Frisch ihr größter Durchbruch gelang: die Entdeckung des Prinzips der Kernspaltung. Doch der verdiente Nobelpreis blieb ihr versagt. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Cambridge. Die Autoren zeichnen Meitners Leben vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Atomphysik und der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts nach und geben neue Einblicke in die Welt der Wissenschaftlerin.