Robinson Crusoe ist der Sohn eines wohlhabenden Bremer Kaufmanns. Gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Vaters fährt Crusoe als junger Mann selbst zur See, um seine eigenen Erfahrungen zu sammeln.
In einem Orkan läuft er mit seinem Schiff auf Grund. Als einziger überlebt Robinson Crusoe die Tragödie und kann sich auf eine nah gelegene Insel retten. Aus dem angeschwemmten Schiff transportiert er Handwerkszeug, Nahrungsmittel, und Jagdwaffen auf die Insel.
Robinson Crusoe ist nun auf sich allein gestellt. Für ihn beginnt ein Überlebenskampf gegen Hunger und die psychischen Belastungen der Isolation. Soweit möglich, behält er die Gewohnheiten eines zivilisierten Menschen bei. Obstanbau und Viehzucht im kleinen Rahmen ermöglichen sein Überleben. Mit dieser Ausstattung kann er durchhalten in der vagen Hoffnung auf zufällige Rettung.
Doch dann entdeckt Robinson Crusoe auf der Insel eine tödliche Gefahr, die seinen Alltag völlig verändert.
Der Bestseller Robinson Crusoe erscheint erstmals 1719 und macht Daniel Defoe schon zu Lebzeiten weltberühmt. Der Roman löst eine bis in die Gegenwart reichende Welle von literarischen Werken mit ähnlichem Handlungsverlauf aus (Robinsonaden). Der Mensch, der abseits der Zivilisation völlig auf sich alleine gestellt ist und Strategien für sein physisches und psychisches Überleben entwickeln muss, wird eines der großen, zeitlosen Leitbilder der Weltliteratur.
Der Bestsellerautor Daniel Defoe lebte von ca. 1660 (?) bis 1731. Er engagierte sich über längere Zeit mit journalistischen Artikeln und kleineren Schriften für mehr Toleranz in der englischen Gesellschaft. Zeitweilig gab er zu diesem Zweck eine eigene Zeitschrift heraus. Durch seine Artikel geriet Daniel Defoe regelmäßig in Konflikt mit der englischen Obrigkeit. Erst mit 59 Jahren schrieb Daniel Defoe mit Robinson Crusoe seinen ersten Roman, der ihn berühmt machte und sein Leben in ruhigere Bahnen lenkte.