Im Alter von fünf Jahren wird Odette Verger in den Taunus verschickt. Nach sechs Wochen kehrt sie traumatisiert zu ihrer Familie zurück. Das Vertrauen in die Menschheit ist grundlegend zerstört. Fortan ist Odettes Leben geprägt von Misstrauen, Angst, Albträumen und Selbstkontrolle. Trotz allem ist ihr Lebenswille ungebrochen. Die Entdeckung von Alkohol und anderen Drogen weist ihr einen Weg, auf dem sie sich unbeschwert und frei von Furcht in einer Gesellschaft bewegen kann, die ihr nicht behagt. Sie beschließt so viel Spaß am Leben zu haben, wie sie kriegen kann. Doch bald beginnt ihr Körper paradox auf ihre Überdosen zu reagieren. Das Eis in dem nicht nur ihre traumatischen Erfahrungen eingefroren sind, beginnt zu schmelzen. Als sie sich in einem Text wiederfindet, den ein Bekannter über seine Jugend verfasst hat, holt sie die Vergangenheit mit aller Gewalt ein. Ihr Leben bricht aus allen Fugen. Es beginnt eine turbulente Zeit, die sie zwingt die Augen zu öffnen und sich einer Erinnerung zu stellen, die sich unaufhaltsam ihren Weg aus dem ewigen Eis zurück in ihr Gedächtnis bahnt.