"Keine neue Gestapo"

Das Bundesamt für Verfassungsschutz und die NS-Vergangenheit

Constantin Goschler Michael Wala

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Beschreibung zu „"Keine neue Gestapo"“

Als 1950 das Bundesamt für Verfassungsschutz gegründet wurde, erwarteten sowohl die Alliierten als auch die Öffentlichkeit vor allem eines von der neuen Behörde: dass sie ganz anders sein würde als die Gestapo, die ihren Schatten auf die junge Demokratie und ihre Wächter warf. Doch im Laufe seines Bestehens wurde dem Bundesamt immer wieder vorgeworfen, von Altnazis durchsetzt und deshalb «auf dem rechten Auge blind» zu sein. Wie zutreffend ist dieses Urteil?
Die Historiker Constantin Goschler und Michael Wala haben die ersten 25 Jahre des Bundesamtes für Verfassungsschutz erforscht und hatten dafür Zugang zu vielen bislang geheimen Akten. Wie wurde die neue Behörde aufgebaut? Was für Menschen haben während dieser Zeit für sie gearbeitet? Wie viele Belastete gab es, und welchen Einfluss hatten sie?
Darüber hinaus beleuchtet das Buch die Handlungsspielräume des Verfassungsschutzes unter alliierter Kontrolle, seine Rolle im Kalten Krieg und die Hintergründe der zahlreichen Skandale. Welches Selbstverständnis pflegte die Behörde, und wie wandelte es sich unter dem Eindruck der jeweils aktuellen Bedrohungsszenarien? So schreiben die Autoren zugleich eine Geschichte der politischen Kultur der Bundesrepublik von der Adenauerzeit bis in die sozialliberale Ära im Spiegel der faszinierenden Welt der Geheimdienste.

Über Constantin Goschler

Constantin Goschler, geb. 1960, Privatdozent an der Humboldt-Universität Berlin, Lehr- und Forschungsaufenthalte am Institut für Zeitgeschichte München, an der Karls-Universität Prag, am Minda de Gunzburg Center for European Studies der Harvard Universität, Cambridge, Mass., an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Ruhr-Universität Bochum sowie am Zentrum für Zeithistorische Forschungen in Potsdam. Veröffentlichungen: "Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus, 1945-1954" (München 2002); ""Arisierung" und Restitution. Die Rückerstattung jüdischen Eigentums in Deutschland und Österreich nach 1945 und 1990" (Mitherausg., Wallstein, 2002, ISBN 3-89244-495-1); "Rudolf Virchow. Mediziner, Anthropologe, Politiker" (Köln 2002); Raub und Restitution. "'Arisierung' und Rückerstattung jüdischen Eigentums in Europa", (Mitherausg., Frankfurt a.M. 2003).


Verlag:

Rowohlt E-Book

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 358

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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