Es war ein bitterkalter Dezemberabend, als Clara durch die schneebedeckten Straßen Londons wanderte. Das leise Knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln war die einzige Geräuschkulisse, die sie von den schmerzhaften Gedanken in ihrem Herzen ablenkte. Sie zog ihren wärmenden, rot karierten Schal enger um den Hals und wanderte ziellos durch die funkelnd beleuchtete Stadt, deren Charme und Zauber sie so dringend benötigte.
Nach einer großen Enttäuschung in der Liebe – einem gebrochenen Verlobungsversprechen und Tränen der Verzweiflung – war sie kurzerhand aus ihrer deutschen Heimat geflohen, um in London Ruhe und vielleicht auch ein wenig Weihnachtsmagie zu finden. Clara sehnte sich nach Ablenkung, nach Ablenkung von dem Menschen, der ihr Herz so grausam zerschmettert hatte.