Conny Habbel suchte auf der diesjährigen Biennale in Venedig vergeblich nach Kunst, die die Welt bewegt. Sie fragt sich, wie es dazu kommen konnte, dass sich die politische Kunst heute selbst entmachtet. Der Kunstbegriff, der hinter dieser Biennale steht, glaubt nicht an die Kraft der Form, an Glam oder Poesie. "Diese Begriffe sind den Vertretern der dezidiert politischen Kunst suspekt. Form, Spiel, Magie: Sie würden von der Ernsthaftigkeit des Anliegens ablenken, es verklären. Dabei vermögen es doch gerade diese Dinge, Großes zu bewirken."