Konstanze Vogelsang ist eine wahre Stütze der Gesellschaft. Attraktiv, stilvoll und mit der kühlen Ironie einer Dame aus bestem Hause, ist sie überall in Bad Babelsburg ein gern gesehener Gast. Seit drei Jahren auch ohne ihren Mann, dessen Grab von ihr genauso hingebungsvoll gepflegt wird wie Haus, Garten und Konversation. Die 50jährige hat ihr Leben angenehm und perfekt organisiert. Winzige familiäre Entgleisungen (von der alternativ-pluderhosig angehauchten Schwiegertochter bis zur porzellan- und klatschsammelnden Mutter) werden mit hochgezogenen Brauen weitgehend ignoriert. Nur einer stört seit kurzem die Idylle: Ein hartnäckiger Verehrer aus Jugendzeiten. Doch noch vor dem zögerlichen Wiedersehen kommt es in der Bibliothek der Volkshochschule zu einer schicksalhaften Begegnung. Per Lennert liebt klassische Literatur, alte Möbel und garantiert keine „Girlies“. Konstanze, die Kühle, trifft es wie ein Erdbeben – gegen jede Planung und Konvention. Was sie nicht ahnt: Der zwanzig Jahre jüngere Per ist der Sohn ihrer Jugendliebe ...