Zirkus Zauberhaft

Claudia Gürtler

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Beschreibung zu „Zirkus Zauberhaft“

Werde ich geliebt? Das ist DIE Frage in jedem Kinderleben.
Werde ich aufgefangen und gehalten? Wer hilft mir, stark und mutig zu werden?
Der sechsjährige Gregor träumt vom Zirkus und eckt damit bei seinen Eltern gewaltig an. Er erfährt, sein Grossvater als Zirkusdirektor von Dorf zu Dorf zieht. Nonno Louis ist das schwarze Schaf der Familie. Gregor soll keinesfalls in seine Fussstapfen treten.
Aber als Gregor alt genug wird, um mit dem Zirkus zu ziehen, holt ihn Maika, die stärkste Frau der Welt, zu Hause ab.
Plötzlich geht alles schnell in Gregors Leben: Er lernt Géraldine kennen und wird Vater von sechs Söhnen. Arthur, Bela, Maxim, Sereno und Vitus sind echte Zirkuskinder und furchtlose, talentierte Artisten. Ursus aber, der Jüngste, ist ängstlich und schwerfällig.
Es fällt Gregor schwer, auch ihn zu lieben. Nun ist es Ursus, der gewaltig aneckt - aber das wird Gregor erst bewusst, als es fast schon zu spät ist für eine glückliche Kindheit für den Jungen.
Aber Ursus wächst über sich hinaus und wird nicht nur der jüngste Zirkusdirektor aller Zeiten; nein, er zähmt auch einen Bären, den wilden Aljoscha, und er entdeckt dabei sein grösstes Talent: die Liebe!

Über Claudia Gürtler

Claudia Gürtler
Zuerst wollte es ja niemand glauben!
Aber es hat sich gezeigt, dass es doch so ist: eigens zum Geschichten erzählen bin ich am 26. April 1954 in Basel zur Welt gekommen. Ausgerechnet mir stossen nämlich immer die seltsamsten Geschichten zu. Ich bin selten pünktlich, denn ich sitze stets in dem Zug, der nicht weiterfährt. Zeit für die Reisenden, mir ihre Geschichten zu erzählen. Immer suche ich mir die kleine Gasse aus, in der ein Clochard sein kleines Leben - und seine Geschichte, die erzählt werden muss - in Plastiktüten mit sich herumträgt. Und ich komme auf demselben Flughafen an wie das Paar, das sich vor dreissig Jahren aus den Augen verloren hat.
In einer winzigen Dorfschule im Kanton Baselland, wo noch fünf Klassen im selben Schulzimmer sassen, habe ich lesen gelernt. Ich hatte sechs Klassenkameraden. Der Urs war mir der liebste, und mit Marie-Louise verbrachte ich die freien Nachmittage im Wald und auf der Burgruine.
Mit den Zahlen stand ich stets auf Kriegsfuss, zum Entsetzen meiner naturwissenschaftlich orientierten Familie. Buchstaben hingegen waren von Anfang an meine Freunde. Lesen wurde schnell das Wichtigste im Leben, und Gutenberg ist der grösste Held der Weltgeschichte.
Meine jüngere Schwester und ich sorgten in der Schule dafür, dass die Geschichten nie ausgingen. Und mein Bruder schrieb nach einem Fussballnachmittag "Vier zu vier gewann ich" in sein Tagebuch.
Sobald ein paar Buchstaben ganz mir gehörten, begann ich, Geschichten aufzuschreiben. Sie handelten, klischeehaft, von Indianern, wilden Pferden und treuen Hunden. Und natürlich vom Zaubern mit allen Mitteln. Vom Leben, das in allen Dingen ist. Was ich nicht schreiben konnte, zeichnete ich. Mein Vater besorgte stets grosszügig Papier.
1974, nach der Matura (= Schweizer Abitur), wurde ich eine sehr unglückliche und schlechte Buchhändlerin, der es nie gelingen wollte, das Buch als blosse Ware zu sehen. Ich rettete meine Seele, indem ich mich nebenher vergnügte; als Rezensentin, Radiomitarbeiterin und - Geschichtenschreiberin. Eine Welt ohne Geschichten kann ich mir nun einmal nicht vorstellen. Das, was man "Erfolg" nennt, ist weitgehend ausgeblieben. Auch wenn ein paar Kinderbücher und viele Zeitungsartikel veröffentlicht und einige Radiomanuskripte gesendet wurden, ist der grösste Wunsch, die Veröffentlichung von Geschichten für Erwachsene, noch offen. Auch eine Verlagsheimat hat sich bis heute nicht gefunden.
Zum Glück bin ich im Hoffen ein Naturtalent.
Inzwischen bin ich drei Tage die Woche als Bibliothekarin tätig. Da treffe ich mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern zusammen und höre mir ihre Geschichten an.
Auch in meinem Haus draussen auf dem Land hocken die Geschichten in den Ecken. Frühmorgens, wenn der Tag still und frisch ist, werden sie lebendig. Seit ich alleine lebe - mein Mann starb 1984 bei einem Bergunfall, und die drei erwachsenen Kinder sind eines nach dem anderen ausgezogen - sind es mehr geworden.
Die besten Geschichten erlebe ich aber noch immer mit meinen beiden Töchtern, dem Sohn, mit unseren Ponys und Katzen. Mein ältestes Kind ist übrigens auch an einem 26. April zur Welt gekommen. Wahrscheinlich eigens zum Geschichten erzählen.
Aber das glaubt mir ja doch keiner.


Verlag:

neobooks

Veröffentlicht:

2018

Druckseiten:

ca. 133

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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