Ende dreißig, single, kinderlos – und endlich nicht mehr fremdbestimmt. In «Die Kranichfrau» erzählt CJ Hauser, wie aufreibend und befreiend es war, die Erwartungen anderer endlich hinter sich zu lassen. Es ist ein Buch über Liebe, Scham und Scheitern, über falsche Glücksvorstellungen und echtes Begehren. Berührend, selbstironisch und so gnadenlos ehrlich, dass es bisweilen eine therapeutische Wirkung entfacht.
In der Hoffnung auf ein Happy End unterwirft sich CJ Hauser ihrem Freund mehr und mehr. Bis sich allmählich Fragen aufdrängen: Welche Rolle nehme ich in Beziehungen ein und warum? Wieso akzeptiere ich es, mehrmals betrogen worden zu sein? Wie breche ich Geschlechterzuschreibungen, die mir vorgelebt wurden, radikal auf? CJ cancelt die kurz bevorstehende Hochzeit und begibt sich auf eine Expedition zur Beobachtung des Schreikranichs, um der Frage auf den Grund zu gehen, ob sich Liebe und Selbstachtung überhaupt vereinbaren lassen. Und entdeckt, dass es den Aufwand lohnt, endlich mal die persönlichen Bedürfnisse von denen anderer zu trennen. Mit einem aufrichtigen, ungeschönten Blick ins eigene Leben beginnt CJ, sich selbst neu auszuloten und darüber zu schreiben. «Die Kranichfrau» ist die imponierende Geschichte einer Emanzipation – und zugleich eine kluge und witzige Abhandlung über die Liebe im 21. Jahrhundert.