Die Gebrüder Zimmermann leisteten einen entscheidenden
Beitrag zur Entstehung und Vollendung des
süddeutschen Rokoko. Aufgewachsen im Milieu der
Wessobrunner Stuckkünstler, blieben sie diesem Kreis
zeitlebens eng verbunden und prägten ihn nachhaltig.
Der ältere, Johann Baptist, Stuckateur und Freskant,
war ab 1720 für die Wittelsbacher tätig und schuf an
der Seite von François Cuvilliés die Prunkräume des
höfischen Rokoko in der Münchner Residenz, der
Amalienburg und Schloss Nymphenburg. Dominikus,
der als Stuckateur, Altarbauer und Baumeister eine
bürgerliche Karriere einschlug, erreichte eine einzigartige
Synthese von OrNament und Architektur.
Durch ihre Zusammenarbeit gelangen den Brüdern
Spitzenleistungen der Raum- und Dekorationskunst.
Ihr Spätwerk, die "himmlische" Wies, gilt als Juwel des
Rokoko und gehört seit 1983 zum unesco-Welterbe.