Mit der Idee der Personenförderung kommt ein starkes Motiv zum Ausdruck, dem man in den verschiedenen heilpädagogischen Kontexten begegnet. Diese Maxime scheint auf den ersten Blick nichts anderes als eine überzeugende Strategie der Praxis zu sein, plausibel und lebensdienlich, eine "humane Technik", mit der man durch die Mühen des pädagogischen Alltags kommt. Doch geht es hier um eine grundlegende Herangehensweise an die Heilpädagogik als Disziplin, als Praxis und als Profession zur Frage, warum sich jeweils der Eigenwert der Person in spezifischer Weise abbilden und entfalten lässt. Im Mittelpunkt der Darstellung steht somit der pädagogische Sinn personenorientierter Beziehungsgestaltung, der bereits in der historischen Dimension zum Ausdruck kommt.