Die Distel der Unlust
ist eine augenzwinkernde Anleitung, die eigene sexuelle Unlust humorvoll anzunehmen, ihren Sinn zu verstehen und sie zu pflegen wie eine kleine, unschöne, aber der Wasserarmut trotzende Distel auf dem Fensterbrett der Erotik.
Dafür dienlich sind - wie die Psychotherapeutin Christa Schulte praktisch erforscht hat - sexfeindliche Einstellungen, Stress und diese kleinen, gemeinen Unlust-Hexen, die verliebte Anflüge von Lust wieder dem Erdboden gleichmachen können und die sich in unerklärlichen Gewohnheiten zeigen. Wenn diese erkannt und verworfen werden und sich so eine Lustbereitschaft breitmacht, können gleich die nächsten Methoden zur Kultivierung der Distel der Unlust angewandt werden. Das ist kreative (Frauen-)Arbeit, die nur bisher nicht direkt entlohnt wird, obwohl sie unserer Leistungsgesellschaft durchaus viele Dienste erweist.
Was aber geschieht, wenn sich eine geschickte Lebens- und Liebeslust wie eine still sprudelnde Wasserquelle verhält, die durch kleinste Risse im spannungsgeladenen Körper hindurch bis zum Herzen fließt?