Dieses Werk zeigt ein Tabuthema auf, den Kontaktabbruch von einer Tochter zu ihrer Mutter. In Form von Dialogen mit einer Freundin wird die Suche der Mutter nach verschiedenartigen Hilfestellungen dargestellt, von esoterischen über psychologischen und schließlich anhand literarischer Zeugnisse. Gegenwärtig häufen sich die Fälle, in denen Kinder aus für die Eltern unbekannten und unverständlichen Gründen die Beziehung zu ihnen auflösen. Der Schmerz und die Scham bei den verlassenen, meistens den Müttern, ist groß. Über dieses Problem wird wenig berichtet und auch in der Literatur wird es nicht beachtet. Eine Ausnahme bildet die Nobelpreisträgerin Alice Munro, deren Erzählung "Schweigen" hier ausführlich analysiert wird.