Die Chiemgau-Autoren haben die Zwischenzeit des zweiten Lockdowns genutzt: In 45 Texten beschreiben 26 Autorinnen Zwischenräume aller Art. Sie entdeckten Zwischenräume überall: zwischen Wunsch und Notwendigkeit, zwischen Suchen und Finden, zwischen Frage und Antwort, zwischen Behauptung und Zweifel, zwischen Start und Ziel.
Sie haben das fortgesetzt, was ihnen am Herzen liegt: die Abstände zwischen Realität und Fiktion literarisch auszumessen, die gedanklichen Lücken mit Fantasie zu füllen, schreibend alte Räume zu erkunden und neue Räume zu eröffnen. Aus acht Vorschlägen haben sie das Thema Zwischenräume gewählt und es in Kurzgeschichten, Gedichten und Prosa-Miniaturen zum Leben erweckt. Mit schelmischem Augenzwinkern durchforsten sie die Fallgruben des Alltags und enthüllen den einen oder anderen Riss in unserer modernen Gesellschaft. Gedankenvoll steigen sie hinab zum verlorenen Glück des Gestern oder klettern empor zu einem fantastischen Blick auf das Morgen. Mit kriminologischem Scharfsinn erkunden sie, was denn nun wirklich hinter dem morschen Mauerwerk versteckt ist (oder eben auch nicht).
Die Leserinnen sind hiermit aufgerufen, sich auf eine Erkundungsreise zu begeben, die verschiedenen Zwischenräume zu entdecken, zu erkunden und sich an ihnen zu erfreuen.