Hettstedt und das Mansfelder Land haben, mit dem Ende des Kupferbergbaus in der Region, nicht das erste Mal ein schweres Päckchen zu tragen. Schon immer in dem beinahe 1000jährigem, urkundlich erwähnten Bestehen von Stadt und der umliegenden Besiedlung, waren Wohlstand oder Leid der Menschen eng mit den Schätzen von Mutter Erde verknüpft: Mal gab es zu wenig Wasser, mal Überschwemmungen, dann wurde der Wald knapp, dann die Nahrung, bald das Kupfer. Mit dem wohlverdienten Wohlstand aber wurde es nicht besser, denn der Reichtum lockte die Widersacher, die neidischen Feinde an, welche Stadt und Land mehrfach beraubten, dass beinahe nichts mehr als eine Wüstung blieb.
Allem zum Trotze aber, waren die eifrigen Hettstedter und die fleißigen Leute des Mansfelder Landes (und sind es bis heute), stets verliebt in ihre Heimat, das alles wieder und wieder neu aus Trümmern und Asche entstand. Hier lässt man seinen Kopf nicht allzu lange in die Wipper hängen, sondern erfindet sich neu. Mache das Beste aus jeder Sache, erinnern die Alten und das ist kein Wunder, erzählen doch viele Hettstedter Sagen von gewitzten Menschen, klugen Köpfen, guten Geistern und sonderbaren Kraftorten. Verweilt man an solchem Sagenort, fühlt man sich bald neu belebt, hoffnungsfroh und voller Tatendrang (z.B. Menhiren & Sühnekreuzen).