Der Jäger näherte sich seiner Beute. Erschöpft lag sie auf dem weichen Waldboden niedergestreckt. Ihr Herz schlug gleichmäßig, ihr Atem war ruhig. Sie war bewusstlos. Schade, so konnte sie sich gar nicht wehren … Er ging neben ihr in die Knie, betrachtete das erschlaffte Gesicht. Blutige Kratzer überzogen es. Er streckte die Hand aus und strich mit den Fingern darüber. Einige Blutstropfen blieben an seinen Fingerspitzen hängen. Genüsslich leckte er sie ab. Köstlich … Lydia O'Hara will eigentlich nur eines: endlich zu Hause ankommen. Doch egal, wie sehr sie das Gaspedal durchdrückt: die regennasse Fahrbahn, ein Baum und ein gutaussehender Retter haben andere Pläne mit ihr. Letzteres ist noch das Angenehmste von allem, denn wer hat schließlich gesagt, dass der Prinz keinen Ford Mustang fahren kann? Wenn da nur nicht diese kleine Sache mit dem Bluttrinken wäre … Doch wie überlebt man in einer Welt, in der nur eines zählt: Fressen und gefressen werden? Und wer ist der Jäger, wenn die Beute sich geschworen hat, nie wieder ein Opfer zu sein?
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