Dieser Mann hat Angst. Zum ersten Mal in seinem Leben. Ein Rivale macht ihm das Leben schwer. Will ihn vom Thron stoßen. Was dann? Der Mann weiß: Er kann nur Teufel. Nichts sonst. Und diesen Job möchte er verdammt noch mal behalten. So beschließt er, seinen Konkurrenten loszuwerden. 1970 ergibt sich die Gelegenheit. Jimi Hendrix ist der große Star des Love & Peace-Festivals, das auf der Ostseeinsel Fehmarn stattfindet. Satan stellt dem Künstler nach, treibt ihn in die Enge.
Was niemand gedacht hätte: Luzifer ist Musikfan der ersten Stunde. Der Schlager ist ihm so lieb wie die Folklore, Elvis verschmäht er so wenig wie Chopin. Und so tarnt er sich als Willi Schneider, seines Zeichens Volksmusikant. Seit kurzem Doktor Schneider.
Heini ist Mitglied einer Schülerband, bekennender Drogenkonsument, liebt seinen roten R4, seine Mutti und auch jüngere Frauen. Er versucht seinen besten Freund Clemens davon zu überzeugen, dass der freundliche »Onkel Willi« Satan ist.
Auch Bert ist Schüler, zwei Klassen unter Heini allerdings, und stinksauer. Das Schicksal und seine Lehrer wollen, dass er genau in diesen Tagen an einer Klassenfahrt teilnehmen muss. Während der Rest der Weltjugend auf Fehmarn weilt, kraxelt er durch das Weserbergland.
Nicht auf Klassenfahrt sind hundertfünfzig Hamburger Rocker, die als Ordnungskräfte für das Festival angeworben werden. Und das machen sie. Nach Kräften für Ordnung sorgen. Manchmal sehr zum Leidwesen des Publikums.
Bevor Doktor Willi Schneider zum Angriff übergeht, erinnern wir uns an die ausklingenden Sechzigerjahre. An die Zeit der ersten Wohngemeinschaften, die ersten Versuche antiautoritärer Erziehung (die schon zu dieser Zeit an den Kindern scheitern muss) und an die Einführung des Farbfernsehens.
Schließlich werden wir auf dem Gelände des Bauern Herbert Störtenbecker Zeuge einer letzten Auseinandersetzung …