Michel Foucault (1926-1984), der anregende und umstrittene Querkopf, hat vor allem in seinen Studien «Überwachung und Strafen» und «Psychologie und Geisteskrankheit» die dunklen Hintergründe der Moderne ausgeleuchtet. Gilt sie weithin als Projekt der Humanisierung aller Lebensbereiche, so erkennt Foucault dagegen in der Moderne zur Macht gewordenes Wissen. Mit ihm können einzelne wie Gruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen und unterdrückt werden. Foucaults Machtanalysen haben an wissenschaftlicher Brisanz nichts eingebüßt.
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